Havaneser, Klassifikation und Erscheinungsbild
Klassifikation:
Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 1, Bichons und verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.
Allgemeines Erscheinungsbild:
Der Havaneser ist ein kleiner, kräftiger, niederläufiger Hund; sein Haar ist lang, üppig, weich und
vorzugsweise gewellt. Sein Gangwerk ist lebhaft und elastisch.
Wichtige Proportionen:
Die Länge des Fangs von der Nasenspitze zum Stop entspricht der Länge des Schädels vom Stop
zum Hinterhauptstachel. Das Verhältnis zwischen der Körperlänge (gemessen zwischen Buggelenk
und Sitzbeinhöcker) und der Widerristhöhe beträgt 4:3.
Verhalten/Charakter (Wesen):
Speziell aufgeweckt und leicht zum alarmgebenden Hund zu erziehen; liebevoll und fröhlich,
anziehend, bezaubernd, spielerisch, sogar etwas närrisch. Er liebt Kinder und spielt unentwegt mit
ihnen. Das ist der Havaneser.
Kopf:
Mittelgross; das Verhältnis der Länge des Kopfes zur Länge des Rumpfes (vom Widerrist bis zum
Rutenansatz gemessen) beträgt 3:7.
Schädel: Flach bis sehr wenig gewölbt, breit; Stirn wenig ansteigend; von oben gesehen ist der
Schädel hinten abgerundet, an allen anderen Seiten fast gerade und viereckig.
Stop: Mässig ausgeprägt.
(Mit Stop wird bei Hund der Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte bezeichnet, etwa in
Höhe der Augen).
Nasenschwamm: Schwarz oder braun.
Fang (Schnauze): Er verjüngt sich leicht und progressiv gegen den Nasenschwamm zu; nie spitz
oder stumpf.
Lefzen: Dünn, trocken, gut anliegend.
Kiefer/Zähne: Scherengebiss. Ein vollständiges Gebissist erwünscht; das Fehlen der PM 1
(Prämolaren 1) und der M3 (Molaren 3) wird geduldet.
Backen: Sehr flach, nicht vorstehend.
Augen: Ziemlich gross, mandelförmig, so dunkelbraun wie möglich. Ausdruck freundlich. Die
Umrandung des Auges soll dunkelbraun bis schwarz sein.
Ohren: Relativ hoch angesetzt; sie fallen längs der Backen und bilden eine unauffällige Falte, die sie
leicht anhebt; sie laufen wenig spitz aus; sie sind von langen Fransen besetzt. Weder
windmühlenartig abstehend noch dicht an den Backen anliegend.
Körper:
Die Länge des Körpers übertrifft um weniges die Widerristhöhe.
Hals:Von mittlerer Länge.
Oberlinie: Gerade, über den Lenden leicht gewölbt.
Kruppe: Gut abfallend.
Rippen: Gut gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch: Gut aufgezogen.
Rute:
Hoch getragen, entweder in Form eines Krummstabs oder, vorzugsweise, über dem Rücken gerollt;
die Befederung ist lang und seidig.
Gliedmassen:
Vorderhand: Vorderläufe gerade und parallel, trocken; gute Knochenstruktur. Der Abstand vom
Boden bis zum Ellenbogen soll denjenigen zwischen Ellenbogen und Widerrist nicht übertreffen.
Hinterhand: Gute Knochenstruktur; mässige Winkelung.
Pfoten: Leicht länglich in ihrer Form, klein; Zehen eng aneinander- liegend.
Gangwerk:
Der Bewegungsablauf beim Havaneser ist seinem fröhlichen Wesen entsprechend auffällig
leichtfüssig und elastisch. Die gerade nach vorne gerichteten Vorderläufe bewegen sich frei, während
die Hinterläufe in gerader Linie für den nötigen Schub sorgen.
Haarkleid:
Haar: Das wollene Unterhaar ist schwach entwickelt, oft ganz fehlend. Das Deckhaar ist sehr lang (12
- 18 cm bei einem erwachsenen Hund), weich, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen bilden.
Jedwede Zurechtmachung, jedes Ausgleichen der Länge der Haare mit der Schere und jede Art von
Trimmen sind verboten. Ausnahme: die Säuberung der Haare an den Pfoten ist zulässig; die Haare
auf der Stirne dürfen leicht gekürzt werden, damit sie die Augen nicht bedecken; auch die Haare am
Fang dürfen leicht gekürzt werden, aber vorzugsweise belässt man sie in ihrer natürlichen Länge.
Farbe: Selten vollständig reinweiß, falbfarben in verschiedenen Tönungen (leicht schwarz gewolkt ist
zulässig), schwarz, havanna-braun, tabakfarben, rötlichbraun, Flecken in den erwähnten Farben sind
zulässig.
Grösse:
Widerristhöhe: 23 bis 27 cm.
Toleranz: von 21 bis 29 cm.
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen
Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Schwere Fehler:
•
Allgemeines Erscheinungsbild atypisch.
•
Fang spitz oder stumpf, nicht gleich lang wie der Schädel.
•
Raubvogelaugen; Augen zu tief eingesetzt oder vorstehend; Umrandung der Augen teilweise
depigmentiert.
•
Körper zu lang oder zu kurz.
•
Rute gerade, Rute nicht hoch getragen.
•
Vorderläufe in « französischem Stand » (Vorderfußwurzel eng-stehend, Pfoten nach aussen
gedreht).
•
Missgebildete Hinterpfoten.
•
Haar hart, zu wenig üppig; kurzes Haar außer bei den Welpen; zurechtgemachtes Haar.
Ausschliessende Fehler:
•
Aggressiv oder ängstlich.
•
Nasenschwamm depigmentiert.
•
Vorbiss oder Rückbiss.
•
Entropium, Ectropium; Umrandung eines oder beider Augen depigmentiert.
•
Über- oder Untergrösse.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen
disqualifiziert werden.
Anmerkung: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
vollständig im Hodensack befinden.
Havaneserzucht, Havaneser-Welpen, Hundezucht von Leoni, Hundebabys, Rassehunde aus Familienzucht, Buttwil